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Unser Besuch in Plesder im Mai 2006 (vom 24.05. bis 28.05.2006)

Am Mittwoch, den 24. Mai 2006 war es wieder soweit. Abends um 21 Uhr startete ein vollbesetzter Reisebus vor dem Sportheim in Berolzheim. So wie alle zwei Jahre einen Tag vor Christi Himmelfahrt. Sein Ziel: Die kleine Gemeinde Plesder im östlichen Teil der wunderschönen Bretagne im Nordwesten von Frankreich, mit der seit 1999 offiziell die Gemeinde Ahorn in einem Partnerschaftsvertrag fest verbunden ist.
Nach dem letztjährigen Besuch unserer bretonischen Freunde hier bei uns war dieses Jahr wieder unser Gegenbesuch angesagt.

 
             Am nächsten Morgen um ca. 10.30 Uhr hatte unser Bus die über 1000 km lange Strecke erfolgreich bewältigt und wurde im Zielort herzlich begrüßt. Man hatte dort sich wie immer etwas originelles einfalle lassen, nämlich einen Variete´ Künstler, der mit akrobatischen Vorstellungen in Clownsmontur die Begrüßung untermalte.
Nach einem kleinen Umtrunk wurden die Gäste aus Ahorn wieder an die Gastfamilien verteilt, bei denen sie dann das Mittagessen einnahmen. Danach hatte man sich in den Familien noch viel zu erzählen oder  nutzte den Nachmittag für einen kurzen Ausflug nach Dinan, ehe man sich wieder um ca. 19.00 Uhr zu einem besonderen Festakt am Rathaus in Plesder wieder traf.




Es stand die offizielle Umbenennung einer Straße in „Rue d`Ahorn" (Ahornstraße benannt nach der Gemeinde) sowie eines Platzes in „Place de l`erable“ (Ahornplatz benannt nach dem Ahornbaum) auf dem Programm. An diesem Akt nahmen die beiden Bürgermeister der Partnergemeinden, Bgm. J.-P. Mondy und Bgm. E. Haas, sowie der Vertreter der überregionalen Verwaltungseinheit von Plesder, der langjährige Wegbegleiter unserer Partnerschaft, Monsieur Lefevre teil. Diese besonderen Ehrungen und Würdigungen unserer Beziehung nach Plesder beeindruckten uns sehr.






               

           Danach gingen wir in den Festsaal um gemeinsam unser Partnerschaftsfest zu feiern. Dieser Abend stand unter dem Motto „Mittelalter“. Unsere Freunde bewirteten uns in mittelalterlichen Kostümen, kredenzten uns als Aperitif „Hypocras“, ein Gebräu nach mittelalterlichem Rezept, das doch für den ein oder anderen Gaumen etwas gewöhnungsbedürftig war.
Das darauffolgende Mal war sehr schmackhaft. Die Musikgruppe „Gueule de Loup“ gestaltete den Abend mit entsprechender Musik und Einlagen.
Bei bester Stimmung, mit viel Essen und Trinken, Tanz und gemeinsamer Freude klang der Abend zu sehr später Stunde aus. Das kennt man ja zwischenzeitlich!
           Am nächsten Freitag um 9.00 Uhr ging es mit dem Bus ca. 40 km östlich in die kleine Stadt Fougeres, ein herrliches altes Städtchen mit gewaltigen Befestigungsanlagen.  Eine rund 1 ½ stündige Stadtführung machte uns mit der Architektur und der Geschichte dieser schmucken Stadt vertraut. Obwohl nicht weit von Plesder weg, waren viele von uns noch nicht hier gewesen.


Um 12.30 Uhr stand ein üppiges Mittagessen in Fougeres auf dem Ausflugsplan. Danach ging es um 14.30 Uhr weiter zu dem touristisch bedeutsamen Ausflugsziel der nahen Normandie, nämlich der uralten Klosterburg „Mont St. Michel“, die trutzig und einmalig draußen im Wattenmeer auf einer kleinen Felseninsel imposant thront. Bis nach 17.00 Uhr besichtigten wir diese fantastische architektonische Sensation mit einer hervorragenden Führerin.
Danach erlebten wir noch das schnelle Hereinbrechen der Flut um den Klosterfelsen, die mit einer Geschwindigkeit von 6 bis 8 km in der Stunde sehr schnell den Mont St. Michel wieder umschloss. Hier an der Kanalküste beträgt der Gezeitenunterschied über 12 m !
Über das für seine Austern berühmte Fischerdörfchen Cancale ging es dann wieder zurück nach Plesder, wo man sich dann wieder nach kurzem „Frischmachen“ nach 20 Uhr im dortigen Festsaal in der Ortsmitte traf, um den 2. Abend gemeinsam zu gestalten, der wieder mit Musik und Tanz weit nach Mitternacht irgendwann sein Ende fand!
Am nächsten Morgen, Samstag, 9.30 Uhr fuhren wir nach St. Malo, dem ehemals schwer befestigten Piratensitz an der Kanalküste, rund 25 km nördlich von Plesder. Das Wetter spielte bei unserem gesamten Besuch ordentlich und mit viel Sonne mit, so dass man bei Ebbe im Watt spazieren gehen konnte. Ein Stadtrundgang um die Stadtbefestigung schloss sich an. Nach kleinen Souvenirkäufen oder einem Kaffee in der warmen Sonne ging es wieder heim nach Plesder.


           Bei den Gastfamilien gab es dann das gemeinsame Mittagessen. Nachmittags gegen 15.30 Uhr wurde dann Fußball gespielt. Immerhin war ja bei diesem Besuch bei unseren Partnern die Jugendmannschaft des SV Berolzheim mit 17 Spielern dabei. Zwei Spiele wurden bestritten. Parallel dazu trafen sich im Rathaus von Plesder ca. 1 Stunde lang die beiden Komitees unserer Gemeinden, um sich wie bei jedem Treffen über die Partnerschaft auszutauschen. Immerhin gibt es in Plesder eine wichtige Änderung im dortigen Komitee, denn Karen Mauffrais ist als Vorsitzende ausgeschieden. Als Nachfolgerin lernten wir nun Frau Annie Berthe´ kennen, die den Vorsitz dort weiterführen möchte.
Kurz vor 21.00 Uhr trafen wir uns alle wieder im Festsaal zum letzten gemeinsamen Abend. Nach dem Essen folgte sehr spät noch der offizielle Teil unseres Treffens. Es wurden wieder Gastgeschenke ausgetauscht, Ansprachen gehalten und Spiel und Spaß bestimmten auch diesen Teil des Abends der erst nach 1 Uhr endete.
Danach ging es fröhlich weiter, viele, vor allem die Jugendlichen, haben durchgefeiert bis zum frühen Morgen.
Am Sonntagmorgen um 7. 30 Uhr fuhr unser Bus nach langem Abschied wieder Richtung Ahorn, welches nach problemloser Fahrt kurz nach 21 Uhr erreicht wurde.
Müde und zufrieden konnte man diesen tollen Gegenbesuch in unserer französischen Partnergemeinde wieder als vollen Erfolg verbuchen, ein neuer, mächtiger Baustein zum europäischen Freundschafts- und Verständigungswerk.

Peter Sobik





Und hier noch ein Zeitungsartikel dazu:



Die Übersetzung dieses Artikels führte Patricia Steinam durch, herzlichen Dank dafür!

Hier der übersetzte Text:
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Plesder: Zwei erste Namensgebungen: Platz des Ahorns und Ahornstraße

Seit Beginn der Partnerschaft mit Ahorn in Deutschland empfängt die Gemeinde
ihre Freunde jenseits des Rheines alle zwei Jahre. Am Donnerstag vormittag
sind cirka fünfzig Deutsche angekommen. Gegen Ende des Nachmittags trafen
sich Empfangsfamilien, Gemeinderat und Gäste im Dorf, um an der Einweihung
beider Straßen teilzunehmen.
Die französische Übersetzung des Wortes "Ahorn" ist "Érable". Und so ist
jetzt der vor dem Rathaus und hinter der Kirche sich befindende Platz
benannt.
"Vor einigen Jahren hatten wir einen Ahorn-Baum im Rathaus-Garten
eingepflanzt. Heute weihen wir den ersten Platz des Dorfes mit diesem Namen
ein", erklärt Herrn Bürgermeister Jean-Pierre Mondy.
"Dieses Symbol beweist die gute Freundschaft zwischen unseren beiden
Gemeinden. Seit mehr als zwölf Jahren haben sich viele Verbindungen zwischen
den Familien gebildet. Es schien uns logisch, durch die erstmalige
Namensgebung von Dorfstrassen dieser Tatsache seine Anerkennung
auszudrücken."
Die Hauptstrasse trägt nun den Namen "rue d'Ahorn". Unter dem offiziellen
Straßennamen wird ein anderes original deutsches Schild hängen. Geschenkt
von Elmar Haas, Bürgermeister von Ahorn, steht dort die deutsche Übersetzung
"Ahornstrasse".

Bild: 
Elmar Haas, Jean-Pierre Mondy, Patricia Steinam, deren Übersetzungstalente
geschätzt waren  und André Lefeuvre, Präsident der Gemeindegemeinschaft und
Conseiller Général (Regionalabgeordneter).
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